Das Europäische Innovationspartnerschaft-Projekt (EIP) zum Thema “Erzeugung marktgerechte Weidelämmer in Baden-Württemberg” beinhaltet das Thema Steigerung der Tiergesundheit und Erhöhung der Lammfleisch-Qualitäten bei Weidelämmern. Die Auswahl geeigneter Weidehaltungsformen und Genetik sind die Projektvoraussetzungen.
Die Vorplanungsphase fand 2020 statt, während die Praxisphase die Weideperioden 2021 und 2022 umfasste. Die Auswertungen der Ergebnisse wurden 2023 abgeschlossen.
Die operationelle Gruppe (OPG) setzt sich wie folgt unter der Führung des BWGVs (Baden-Württembergischer Genossenschaftsverband e.V.) zusammen: Viehzentrale Südwest GmbH, Baden-Württembergische Lammfleischerzeuger-gemeinschaft e.V., Zuchtleitung des Landesschafzuchtverbandes e.V., Universität Hohenheim, Schafherdengesundheitsdienst, EDEKA Südwest Fleisch GmbH, Agrarberatung für Wissenschaft und Praxis Leberl sowie zahlreiche Praxisbetriebe aus Baden und Württemberg.
Das EIP Projekt wurde vor dem Hintergrund des Zielkonfliktes der Lammfleischerzeugung zwischen Landschaftspflege und der Qualitätslammfleischerzeugung ins Leben gerufen.
Die Dauer der Praxisphase war auf zwei Jahre ausgelegt, um Witterungsschwankungen auszugleichen. Hiermit möchten wir uns bei den drei Versuchsbetrieben herzlich für Ihre Teilnahme und Unterstützung des Projekts bedanken.
Der Untersuchungsumfang beinhaltete neben dem Parasitenmonitorung im Hinblick auf die Faktoren “Robustheit”, “Resistenz” und “Resilienz” auch die Untersuchung der Schlachtkörper.
Die Genetik der Tiere war vorgegeben. Bei den Mutterschafen handelte es sich um die Rasse “Merinoland”, welche mit fünf verschiedenen Fleischschaftypen als Vatertiere gekreuzt wurden.
Pro Betrieb und Jahr wurden 225 Lämmer (gesamt: 1.530 Lämmer) untersucht.
Es gab zwei Versuchsgruppen:
1. Extensiv (Schafweide mit Muttertieren)
2. Intensiv (Stallendmast bei extremen Witterungsbedingungen)
Die Ergebnisse werden anhand einer Dissertation an der Universität Hohenheim veröffentlicht.