Naturnahe Haltung für beste Qualität​

Württemberger-Lamm

Die Vorfahren des Württemberger Lamms sind die Merinolandschafe, die in unserer heimischen Schafaufzucht eine lange Tradition haben. Auch heute noch wachsen die Lämmer naturnah in der ursprünglichen Umgebung der Schwäbischen Alb in der Herde auf. Sie werden vom Schäfer gehegt und gepflegt und ernähren sich ausschließlich von den besten heimischen Kräutern und Gräsern.

Bei entsprechenden Witterungsperioden werden die Lämmer natürlich im Stall gehalten, um dort entsprechend ihres Bedarfs versorgt zu werden.

Artspezifische Haltungsbedingungen und tiergerechtes Aufwachsen:
Württemberger Lamm steht für traditionelle Werte, hohe Qualität und regionalen Genuss.

Übrigens: der Name „Württemberger Lamm“ beschränkt sich nicht nur auf das Gebiet Württembergs, er bezeichnet vielmehr das traditionelle Verbreitungsgebiet des Merinolandschafs in Süddeutschland.

Schafhaltung

Wenn morgens die Sonne über der Schwäbischen Alb aufgeht, sind sie schon längst auf den Beinen: die schwäbischen Schäfer und ihre Herden. Sie haben das Landschaftsbild unserer Heimat entscheidend mitgeprägt – und das tun sie auch heute noch.

Derzeit sind in Baden-Württemberg etwa 1.200 Schäfer aktiv, die über 150.000 Muttertiere mit ungefähr einem Lamm pro Muttertier und Jahr auf 60.000 Hektar Land halten.

Auch heute noch betreiben noch 15 Betriebe eine traditionelle Wanderschafhaltung – wie bereits seit hunderten von Jahren. Damals wie heute verbringen Hirte und Herde die meiste Zeit draußen in abgeschiedener Natur und ziehen von einem Weideplatz zum nächsten. Denn Württemberger Schafe sind keine Koppeltiere, sie brauchen die Freiheit und die Bewegung.

Wanderschäferei

Wie seit Jahrhunderten sind zum Teil Schäfer mit ihren Tieren vegetationsbedingt  im gesamten Land auf Wanderschaft. In Baden-Württemberg sind deutschlandweit nach Bayern die meisten Schafe unterwegs. Wie z. B. in Spanien existieren auch hier noch traditionell überlieferte Triebwege, auf denen unsere Schäfer den jahreszeitlich bedingten Weidewechsel vornehmen, der sich nach dem Futterangebot richtet. Im Sommer sind die Mittelgebirge wie die Schwäbische Alb die klassischen Standorte für das Württemberger Lamm. Der mildere Bodenseeraum, das Rheintal, der Kraichgau und das Kinzigtal sind die futterreichen Regionen für die Übergangs- und Winterzeit.

Davon profitiert auch unsere heimische Natur. Schafherden tun viel für die Landschaftspflege und den Umweltschutz: Die extensive Beweidung ist für Mensch, Tier und Umwelt das Beste. So verdankt z. B. die Schwäbische Alb ihre charakteristische Flora und Fauna, wie die bekannte Wacholderheide, den dort regelmäßig weidenden Herden. Die Pflege und Nutzung durch die Schafe bewahrt die Bodenqualität, schützt die Artenvielfalt und stellt einen wertvollen Beitrag für die Biodiversität dar. Mit dem Kauf von Württemberger Lamm unterstützen Sie somit auch den Erhalt kostbarer heimischer Naturschätze.

Geschichte

Ende des 18. Jahrhunderts kamen französische und spanische Merinoschafe nach Baden-Württemberg. Die Tiere fanden die gleichen Haltungsbedingungen vor, wie in ihrem Ursprungsland – nämlich das Wandern der Hirten entsprechend den Jahreszeiten zu den ausreichend futterbietenden Weiden in unterschiedlichen Landesteilen. Dies wird unter dem Begriff Transhumanz zusammengefasst. Die Tiere wurden in die bestehende Rasse,  Deutsches (Land) Schaf eingekreuzt– vor allem, um daraus wertvolle Wolle zugewinnen.

Nach dem Höhepunkt der Textilindustrie Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Schafe zunehmend aufgrund ihres delikaten Fleisches geschätzt und gehalten. Im Laufe der Jahre passten sich die Tiere immer mehr den Gegebenheiten der heimischen Landschaft an und entwickelten sich zum heutigen Merinolandschaf, auch als „Württemberger“ bezeichnet. Ein Name, der auch in anderen europäischen Ländern ein Inbegriff für höchste Fleischqualität ist.